Mein Lebenslauf

Vortrag

Als ich geboren wurde, war gerade niemand zu Hause. Meine Mutter war auf dem Acker und pflückte Kartoffein. Wir hatten zwar keine eigenen, aber sie pflückte trotzdem. In der Zwischenzeit durchstöberte ich die Wohnung und stiess dabei an einen Tisch, auf dem ein Fläschchen mit Haarwasser stand. Das Wasser ergoss sich über mich, und sofort sprossen überall Haare an meinem Körper. Als meine Mutter heimkam, glaubte sie, ich sei ein Affe und fütterte mich mit Bananen. Später sahen die Eltern den Irrtum ein und bezahlten für mich Hundesteuer.

Mit sechs Jahren musste ich in die Schule und durfte während acht Jahren am Unterricht der 1. Klasse teilnehmen. Als ich aus der Schule kam, sagte der Lehrer etwas von Hopfen und Malz, aber ich habe es nicht ganz verstanden.

Nun sollte ich einen Beruf erlernen. Ich wollte Fotograf werden, doch dazu war ich zu wenig entwickelt. Deshalb machte ich eine Metzgerlehre. Als ich sah, was in die Servelats kam, sagte ich zu meinem Meister: Wenn das herauskommt was da hineinkommt, dann kommen Sie dort hinein, wo Sie nicht mehr herauskommen.

Einmal mussten wir ein Kalb schlachten. Ich hielt das Beil. Der Metzger sagte: Wenn ich nicke, hau zu. Er nickte, ich schlug. Er hat nie wieder genickt. Das Kalb töteten wir nachher. Ich wurde älter und älter, und die Leute sagten, ich sehe meinem Vater sehr ähnlich. Da hörte er auf, die Hundesteuer zu bezahlen.

Meine Familiengeschichte kenne ich sehr gut. Meine Mutter ist eine geborene Grandhotel. Ich glaubte es zuerst nie, aber es stand auf allem Besteck und allen Handtüchern.

Mein Vater war Lehrer. Er leerte die Mistkübel. Mein älterer Bruder war damals schon zehn Jahre an der Universität. Er war dort in Spiritus eingelegt. Meine ältere Schwester arbeitete in einer Apotheke als Brechmittel. Kürzlich passierte ihr ein schreckliches Missgeschick. Sie lernte einen Briefträger kennen.

Zuerst war es Spass und dann Ernst - und Ernst lernt jetzt laufen. Ich hatte noch drei Brüder, und alle drei hiessen Ernst, bis auf Fritz, der hiess Max. Der war noch dümmer als ich. An einem Sonntag gab es Hirschbraten zum Mittagessen. Ich bekam das Geweih. Zum Dessert gab es eine Erfrischung, denn die Mutter machte das Fenster auf.

Eines Tages wurde ich von einem Auto überfahren. Danach sagte ich nichts mehr. Bei meiner Beerdigung ging es lustig zu. Wir lagen zu fünft in einem Sarg. Jeder kämpfte um einen Fensterplatz. Sechsmal musste der Sarg hochgezogen werden, so klatschten die Leute. Das siebtemal ging er von selber hoch. Da bin ich selber hoch. Da bin ich ausgestiegen und habe es bis heute nicht bereut!